zu 2.: Der XXL-Blutmond: September 2015

Bloody Mo(o)nday

Ich habe mich an diesem frühen, kalten und windigen Montagmorgen gegen 2:30 aus den warmen Federn gewagt, um die kupferne Funzel von XXL-Mond zu dokumentieren.
Ich stand mit meinem Teleskop auf dem Trielberg bei Meersburg (Kamera Canon EOS 650 D plus Selbstauslöser). Der helle Mond tauchte die Landschaft fast in Tageshelle. Von den Sternen war deshalb kaum etwas zu sehen. Das änderte sich mit der Verfinsterung des Mondes nahezu schlagartig: Die Milchstraße spannte einen wunderschönen Bogen über den See, wie man ihn in unseren Breiten selten sieht. Ein paar Sternschnuppen kamen als Leuchtfeuer oben drauf. Im Osten zeigte sich bald die Venus regelrecht als Scheinwerfer am Himmel.

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Der Erdschatten bedeckt weite Teile des Erdmondes und lässt zunehmend die Pracht der Sterne zur Geltung kommen. In der unteren Hälfte ist der Krater Tycho deutlich zu sehen.

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Der XXL-Mond während seiner maximalen Verdunkelung. Die auffallend rötliche Färbung stammt vom Licht, das die Erdatmosphäre durchdrungen hat. Möglicherweise haben neuerlich ausgebrochene Vulkane durch ihre Staubwolken diesen Effekt verstärkt.

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Der Mond bekommt erstes Sonnenlicht. Es ist, als käme die Sonne von der linken Seite: Eine Art 3dimensionaler Effekt.

Nach der Verfinsterung des Mondes zeigte sich das gleiche Spiel - nun in umgekehrter Reihenfolge: die Sterne verblassten, erste Vögel zeigten sich und allmählich kam im Osten ein wunderschöner Farbverlauf herauf, der die aufgehende Sonne des neuen Tages ankündigte.